Was ist eine Präeklampsie?
Welche Risikofaktoren gibt es?
- Wachstumsverzögerung
- Fehlbildung
- auffälliges CTG
- Mehrlinge mit unterschiedlichem Wachstum
- Vorgeschichte mit Mangelgeburt oder Totgeburt
- Mütterliche Erkrankungen wie Hypertonus, Diabetes mellitus, Störungen im Gerinnungssystem, rheumatische Systemerkrankungen
- Vorgeschichte mit Gestose / Eklampsie (Schwangerschaftsvergiftung)
Das Präeklampsiescreening
Im Rahmen des Ersttrimesterscreenings in der 12. – 14. SSW kann über verschiedene Faktoren das individuelle Risiko der einzelnen Schwangeren an Präeklampsie zu erkranken genau berechnet werden.
Hierzu wird eine Doppleruntersuchung der uterinen Arterien (Gebärmuttergefäße), der Blutdruck und ein Blutwert (PLGF, plazenta growth faktor) sowie die Vorgeschichte der Schwangeren ausgewertet.
Liegt das berechnete Präeklampsie Risiko > 1 : 100 empfiehlt es sich mit ASS 150 Milligramm jeden Abend bis 36 + 0. SSW vorbeugend zu behandeln.
Wichtig ist, dass der Beginn der ASS-Einnahme vor der 17. SSW liegt, bei späterem Beginn der Vorbeugung wird kein Erfolg mehr erzielt.
Die Wirkung und die Senkung des Risikos für die Präeklampsie mit allen Folgen ist seit vielen Jahren bekannt. Eine sehr wichtige Studie, der sogenannte ASPRE Trial aus dem Jahr 2017, hat gezeigt, dass bei regelmäßige ASS – Einnahme die Entwicklung der sehr schweren frühen Präeklampsie vor der 32. Woche um 89% gesenkt werden kann, die PE vor der 34. Woche kann um 82% gesenkt werden und die PE vor der 37. Woche immerhin noch um 62%.
Die Vorbeugung der Präeklampsie bei auffälligem Präeklampsiescreening durch die einfache Gabe von ASS ist sehr hilfreich und kann zahlreiche weitere Folgeerkrankungen für die werdende Mutter und die betroffenen Kinder reduzieren.
Wir verweisen hier auch zur weiteren Information auf den Podcast von Dr. Fotiadis.
Für noch mehr Informationen
Hören Sie den Podcast von Dr. Fotiadis.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Spotify. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen