Fehlbildungsdiagnostik

Weiterführende Organdiagnostik

Zwischen der 21+0 und 23+6 Schwangerschaftswoche

Bei dieser detaillierten und umfassenden Untersuchung (auch Fehlbildungsultraschall oder Ultraschallfeindiagnostik) wird Ihr Kind sozusagen von Kopf bis Fuß untersucht.

Es wird ausführlich vermessen, sämtliche Organe werden speziell und teils mit Farbe und 3D-Einstellungen angeschaut. Ebenso werden die Organfunktionen beurteilt und die Fruchtwassermenge überprüft, um mögliche Erkrankungen und Fehlbildungen des Kindes zu erkennen. Auch Besonderheiten der Gebärmutter, des Mutterkuchens oder der Nabelschnur können dargestellt werden.

Der Zeitpunkt zwischen der 21–23. SSW ist deshalb günstig, weil hier die verschiedenen Organe schon eine gute Größe für eine genaue Beurteilung haben, andererseits aber auch noch eine gute Übersicht gegeben ist. Bei weiter fortgeschrittener Schwangerschaft ist es deutlich schwieriger, Details darzustellen, da das Kind viel enger liegt und auch die Knochen das Bild stärker überlagern.

Diese Untersuchung stellt den sogenannten „Goldstandard“ in der Beurteilung des Feten dar und erlaubt es, bis zu 90 % der Fehlbildungen pränatal zu erkennen. Ganz wichtig sind hier folgende Bemerkungen:

Der Erfolg jeder Ultraschalluntersuchung hängt neben Gerätequalität und Erfahrung des Untersuchers stark von den Bedingungen während der Untersuchung ab. Das heißt: die Kindslage, die Lage der Plazenta, die Fruchtwassermenge und die Dicke der mütterlichen Bauchdecke spielen eine entscheidende Rolle. Aber auch bei günstigen Bedingungen kann durch eine Ultraschalluntersuchung niemals eine Chromosomenstörung komplett ausgeschlossen werden. Ebenso können kleine Defekte wie z. B ein Loch in der Herzscheidewand oder eine Gaumenspalte manchmal nicht dargestellt werden.

Letztlich ist es natürlich auch möglich, dass sich Veränderungen später in der Schwangerschaft noch zeigen, wie z. B. Verengungen an den Herzgefäßen oder die Vermehrung von Hirnwasser.

3D/4D-Ultraschall

Durch eine spezielle Sondentechnik wird ein dreidimensionales Bildvolumen aufgenommen und als Bild (3D) oder als bewegte Sequenz (4D) dargestellt. Es sei jedoch klargestellt, dass es sich hierbei um eine optionale Erweiterung der bisher dargestellten Methoden handelt. In den meisten Fällen gewährleistet die 2D-Technologie in Verbindung mit Dopplersonographie und Echokardiographie eine sichere Einschätzung des Kindes.

Vieles kann den Eltern jedoch durch die plastische Darstellung besser verdeutlicht werden, das Ungeborene nimmt im wahrsten Sinne des Wortes Gestalt an. Dennoch sollte die medizinische Untersuchung an dieser Stelle nicht zum „Babyfernsehen“ werden. Die 3D- und 4D-Technologie ersetzt die 2D-Technologie nicht, sondern ergänzt diese sinnvoll. Da sie auch noch mehr auf optimale Ultraschallbedingungen (ausreichend Fruchtwasser, gute Kindslage etc.) angewiesen ist, kann sie nicht immer zum Einsatz kommen.

Unser Bereich Pränataldiagnostik versteht sich primär als medizinische Institution.

Die DEGUM Stufe II bedeutet eine besondere Qualifikation der vorgeburtlichen Ultraschalldiagnostik, wir werden jedoch immer versuchen Ihnen einen genauen Eindruck von Ihrem Kind möglich zu machen, weil wir wissen wie wertvoll das für Sie als werdende Eltern ist.

Alle Untersuchungen werden an High-end-Geräten durchgeführt, die technisch auf dem allerneuesten Stand sind.

Diese Untersuchung kann bei entsprechender Indikation mit Überweisung vom betreuenden Frauenarzt erfolgen oder als Wunschleistung ohne Indikation.

Unsere Ärztinnen

Doctolib Termin